Enrico Pridöhl, das Ärgernis der rechten Szene, hat es wieder versucht. Der zweite Anlauf zu einer Demonstration zum Thema „Höhere Strafen für Kinderschänder“ in Prenzlau hatte diesmal sogar mehr Teilnehmer als im November. Er selbst und ein weiterer Demonstrant durchschritten die Stadt um sich eine Stimme zu verschaffen.
Währenddessen regte sich in Prenzlau aber der Widerstand. Gut 50 Uckermärker folgten dem Aufruf des „Bunten Bündnis couragiertes Prenzlau“ um gegen die Emotionalisierung empfindlicher Themen wie diesem vor zu gehen. Die Misshandlung und der sexuelle Missbrauch von Menschen sind Themen die sehr Nahe gehen und bei Betroffenen und ihren Angehörigen oft bitteren Zorn auslöst. Dies muss jedoch noch lange nicht Nährboden für rechtes Gedankengut werden. Anstatt weiteren Hass zu schüren sondern Opfern zu helfen rief das Bündnis zu Spenden auf. Dem folgten Matthias Beckert, REWE Markt Prenzlau, und Pieter Wolters, Uckerkaas. Der Erlös geht zu gleichen Teilen an den
„Weissen Ring“ und an die Kinder des Asylbewerberheimes. Ein kleiner Teil wird für die Weiterführung der initiierten Fahrradwerkstatt verwendet. Natürlich bleibt weiterhin die Möglichkeit Spenden an das „Bunte Bündnis couragiertes Prenzlau“ zu richten um diese und weitere Aktionen zu unterstützen. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern der Demonstration, abgesehen von Enrico Pridöhl und seinem Freund. Des Weiteren wollen wir uns sowohl bei der Polizei als auch bei der Stadt Prenzlau für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken und hoffen, dass die nächsten Demonstrationen erst wieder bei höheren Temperaturen stattfinden werden.